Hüllweiher oder Hüllen sind kleine, meist von Menschenhand entschaffene Weiher oder Tümpel auf der verkarsteten, von Natur aus meist sehr wasserarmen Hochfläche der Fränkischen Alb. Sie waren über Jahrhunderte...
...hinweg für die Bewohner der Albhochfläche als Viehtränke und zur Gewinnung von Brauch- und Löschwasser von sehr großer Bedeutung. Wir finden sie daher häufig in oder am Rand von Ortschaften. Mit dem Bau der Wasserversorgung wurden die meisten Hüllen überflüssig und wurden oftmals verfüllt. Die verbliebenen konnten sich durch die fortan extensive Nutzung ökologisch hochwertig entwickeln, sodass sie heute einen hervorragenden Lebensraum für Vögel, Amphibien (Kröten, Frösche, Molche), Insekten (u.a. Libellen) und Wirbellose (Wasserasseln, Wasserkäfer, Köcherfliegen) bieten. Weiterhin dienen die Wasserstellen als Tränke für Wildtiere, als Nistmaterialquelle für Bienen und Jagdraum für Schwalben.
Im Verlauf des Naturkundlichen Rundwanderweges finden wir Hüllweihen noch in oder nahe den Ortschaften Bernheck, Eichenstruth, Ottenhof, Plech und Reipertsgesee.